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Hund im Bett – gut oder schlecht?

Hunde im Bett - LakeDog Newstrail

Was die Forschung dazu sagt

Es werden zahlreiche gesundheitliche und psychologische Vorteile mit der Haustier-Haltung in Verbindung gebracht. Hundehaltung beeinflusst körperliche Aktivität und psychisches Wohlbefinden weitgehend positiv. Außerdem kann die Anwesenheit von Hunden auch die Schlafqualität des Menschen beeinflussen – eine entscheidende Aktivität, die für ein breites Spektrum physiologischer und mentaler Prozesse erforderlich ist.

Das Teilen des Bettes, sei es mit einem erwachsenen Partner, einem Kind oder einem Haustier, ist eine koregulierte Aktivität: es gibt ein gewisses Maß an Synchronität physiologischer Prozesse zwischen den Individuen, die sich ein Bett teilen. Die Bedeutung davon sollte nicht unterschätzt werden: Z. B. teilen Menschen, die zusammen im selben Bett schlafen, ungefähr ein Drittel ihres nächtlichen Erwachens; Personen, die mit einem menschlichen Partner schlafen, machen früher das Licht aus und Frauen schlafen schneller ein, wenn ihr menschlicher Partner anwesend ist. Außerdem gibt es viele physiologische (z. B. zirkadiane Rhythmen, monophasischer/polyphasischer Schlaf) und verhaltensbedingte Faktoren (z. B. Toilettengänge, Lärm und Bewegung), die zu Schlafstörungen führen können.

Aktigraphische Messungen der Schlafeffizienz (d. h. die Zeitdauer, die in einer Nacht mit Schlaf verbracht wird, verglichen mit der Zeitdauer, die im Bett ohne Schlaf verbracht wird) und Messungen der Schlafqualität deuten darauf hin, dass Frauen durch das Teilen des Bettes mit erwachsenen Partnern stärker beeinträchtigt werden als Männer. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass es in der Menschheitsgeschichte typischerweise Bettgemeinschaften zwischen Müttern und ihren stark abhängigen Säuglingen gab.

Trotz der vielen Vorteile des gemeinsamen Schlafens sind die Auswirkungen auf die Schlafqualität und die körperliche und geistige Gesundheit nicht ausschließlich positiv. Hundebesitzer berichten häufig, dass die psychologischen Vorteile des gemeinsamen Schlafens gegenüber den Schlafstörungen durch den Hund überwiegen. Viele Hundebesitzer glauben, dass ihre Haustiere ihnen dabei helfen, sich zu entspannen und sich sicherer zu fühlen, wodurch sie besser schlafen können. Das gemeinsame Schlafen wird außerdem mit einer stärkeren Bindung des Besitzers an den Hund verbunden.

Menschen, die ihr Bett mit ihren Haustieren teilen, brauchen jedoch länger zum Einschlafen, können häufiger unter Schlafstörungen leiden und wachen eher müde auf. Dabei wird oft nicht erkannt, dass der Schlaf überhaupt beeinträchtigt wird und die Risiken, die damit verbunden sind, das Bett mit einem Hund zu teilen, werden häufig nicht bedacht. Z. B. wird dadurch das Risiko der Übertragung zoonotischer Krankheiten erhöht und es kann auch Mensch-Mensch-Beziehungen beeinträchtigen.

Insgesamt konzentrierten sich nur wenige Studien auf das gemeinsame Schlafen von Mensch und Tier und wenn doch, basieren die sich auf Selbstberichtsdaten.

Nur zwei frühere Studien verwendeten Aktigraphie (ein nichtinvasives Verfahren zur Untersuchung menschlicher Aktivitäts- und Ruhezyklen), um die Auswirkungen des Zusammenschlafens objektiv zu untersuchen. Die Daten aus diesen beiden Studien zeigen, dass Hunde die Schlafeffizienz ihres Besitzers reduzieren, während die Daten aus den Selbstberichten der Hundehalter darauf hindeuten, dass Hunde eher positive Auswirkungen auf ihren Schlaf haben.
Um herauszufinden, welche dieser gegensätzlichen Ergebnisse der Wahrheit entsprechen, führten amerikanische und australische Forscher eine komplexe Untersuchungsreihe durch. Dazu wählten sie Frauen aus, die ihr Bett mit ihren Hunden teilen. Die Forscher analysierten die Bewegungen während des Schlafes und tägliche Schlaftagebuchberichte.

Es wurde angenommen, dass die nächtlichen Bewegungen der Hunde zu mehr Bewegungen der Menschen führen, jedoch die schlechte Schlafqualität der Besitzer nicht mit den Aktivitäten ihrer Hunde in Verbindung gebracht werden.

12 Frauen (26-65 Jahre alt) und ihre Hunde (9 Rüden, 3 Hündinnen) nahmen in der Experimentreihe teil.
Hund im Bett – verbesserte oder verschlechterte Schlafqualität?
Die Antwort findet Ihr in unserem nächsten Newstrail.

Quelle:

Hoffman C.L., Browne M., Smith B.P. 2020. Human-Animal Co-Sleeping: An Actigraphy-Based Assessment of Dogs‘ Impacts on Women’s
Nighttime Movements. In: Animals (Basel) 2020;10(2):278. doi: 10.3390/ani10020278

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2022-08-25T12:37:46+02:00
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